Zur Person

Péter Vida

  • Mitglied des Landtages Brandenburg
  • Mitglied des Kreistages Barnim
  • Vorsitzender des Beirates für Migration und Integration des Landkreises Barnim
  • MEINE GESCHICHTE
  • WAS ICH ANPACKEN WILL
  • PORTRÄT & BILANZ IN ZAHLEN
  • Deutsch-ungarische Wurzeln

    Geboren wurde ich im Dezember 1983 in Schwedt. Meine Mutter arbeitete in der städtischen Wohnungswirtschaft und mein Vater – aus Ungarn kommend – im PCK. Nach einigen Kindergartenjahren entschloss sich meine Familie, in die Heimatstadt meines Vaters in Ungarn in der Nähe vom Balaton zu ziehen. Dort wurde ich eingeschult und lernte Ungarisch. Im Gegensatz zu den meisten Schülern ging ich aber nicht zum Deutschunterricht, sondern übte Rechtschreibung und Grammatik immer zu Hause mit meiner Mutter. Bis heute habe ich gute Verbindungen in meine damalige Heimatstadt und besuche Bekannte und Familie regelmäßig.

    Umzug nach Bernau

    Im Jahr 1994 sind wir nach Bernau gezogen und ich kam auf die 1. Grundschule (heute: Grundschule Am Blumenhag). Die Umstellung war nicht immer leicht, aber die Bernauer boten viel Unterstützung dabei. Zwei Jahre später kam ich auf das Paulus-Praetorius-Gymnasium. Ich gehörte zu den ersten Schülern, die im neuen Gebäude („Glaskasten an der Europakreuzung“) unterrichtet wurden und ich erinnere mich gut an die langen Debatten zur Namensfindung der damals noch „Gymnasium Bernau“ heißenden Schule. Viele Schüler und interessante Lehrer prägten den Alltag. Meine Lieblingsfächer waren Englisch und Geschichte. In den Sommerferien sind wir meistens an den Balaton gefahren.

    Auch nach dem Abitur Bernau treu geblieben

    Im Jahr 2003 habe ich nach dreizehn Schuljahren das Abitur gemacht und konnte schon im Herbst desselben Jahres mein Jura-Studium an der Freien Universität Berlin beginnen. Viele ehemalige Mitschüler haben in der Zeit Bernau verlassen, um beruflich in verschiedenen Regionen Deutschlands Fuß zu fassen. Das war damals wirtschaftlich geboten; viele sind leider nicht wieder zurückgekehrt. Mir war es immer wichtig, in Bernau zu bleiben und hier die Zukunft zu suchen. Während der gesamten Zeit war und blieb ich in der katholischen Kirchengemeinde aktiv. Zunächst als Messdiener und später als Vorsitzender des Fördervereins.

    Jura-Studium in Berlin und seit 2010 Rechtsanwalt

    Das Studium der Rechtswissenschaften war sicherlich die richtige Wahl – viele Menschen um mich herum sagten, dass das zu mir passen würde. Aber ich wollte immer auch etwas anderes machen. Deswegen bemühte ich mich, es so schnell es geht, durchzuziehen. Nach dem ersten Staatsexamen kam das zweijährige Referendariat am Landgericht Potsdam. Dabei faszinierte mich vor allem die Zeit in der Staatsanwaltschaft, bei der ich in verschiedenen Gerichten Brandenburgs Sitzungsvertretung in Strafsachen übernahm. So lernt man viele gesellschaftliche Realitäten kennen. Im Jahr 2010 war ich mit dem zweiten Staatsexamen fertig und bekam meine Anwaltszulassung.

    Erste berufliche Erfahrungen in einem Start-Up

    Doch meine ersten beruflichen Aktivitäten hatten nichts mit der Rechtswelt zu tun. Ich ging in ein junges Berliner Start-Up, bei dem ich gleich Verantwortung übernehmen durfte. Es war eine spannende Zeit. Junge Leute aus Ländern der ganzen Welt arbeiteten in teilweise improvisierten Verschlägen an neuen Ideen. Wir bauten eine Abteilung nach der anderen auf und ich konnte sehr viel Erfahrung sammeln.

    Personalführung, Arbeitsstrukturen, Betriebswirtschaft – diese Zeit hat mich beruflich am meisten geprägt. Mit der Zeit übernahm ich auch die Medien- und Außenvertretung des Unternehmens und war mit politischen Verhandlungen in Brüssel und anderen europäischen Städten betraut. Die Menschen, die ich dabei kennenlernte, ob Geschäftspartner oder Kollegen, haben mir sehr viel gegeben. Ich habe verstanden: Man lernt im Alltag und nichts ist wertvoller als die Praxis und der Umgang mit Menschen in allen Lebenslagen.

    Für die Bürger da sein – Gründung einer Wählergruppe in Bernau

    Während all dieser Zeit blieb ich meiner Heimat verbunden. Schon in der Schulzeit merkte ich, dass wir in Bernau ein paar neue Ideen brauchen. So gründete ich mit einigen Schülern und auch erfahrenen Mitstreitern eine neue Wählergruppe, mit der ich 2003 erstmals zum Stadtverordneten gewählt wurde. Bald ging es los: Immer mehr Bürger wandten sich mit Problemen und Ideen an mich. Für mich stand fest: Auch wenn man nicht jedem helfen kann, man muss jeden ernst nehmen und sich Mühe geben, eine Lösung zu suchen. Das handhabe ich bis heute so. Den Bürgern zuhören und angebliche Gegebenheiten hinterfragen. Sei es die Prüfung von Gebührenbescheiden, die Hilfe bei der Suche eines Kitaplatzes oder die Unterstützung bei einer besseren Taktzeit für die örtliche Bus-linie: Man muss den Menschen zur Seite stehen.

    Überörtliche Vernetzung – Gründung von BVB / FREIE WÄHLER

    Schon bald erkannten wir als parteilose Kommunalpolitiker, dass es nicht reicht, nur vor Ort tätig zu sein. Man braucht Mitstreiter und muss sich überregional vernetzen. So gründete ich 2009 die Brandenburger Vereinigten Bürgerbewegungen / Freie Wähler, die seitdem zu einem Netzwerk von etwa 150 Wählergruppen und Bürgerinitiativen angewachsen sind. Dort arbeiten viele Menschen „wie Du und ich“ zusammen. Wir lassen uns dabei von Sachentscheidungen leiten und wollen basisdemokratische Lösungen. Wir sind ein „bunter Haufen“, bei dem sicherlich mehr diskutiert wird als bei den etablierten Parteien. Aber es macht Spaß, weil wir die Dinge mit gesundem Menschenverstand sehen und alle mitmachen lassen, die sich mit Engagement und lauteren Zielen einbringen wollen.

    Für Gerechtigkeit kämpfen – so kam ich zu  meiner Kandidatur als Landtagsabgeordneter

    Mein Entschluss, für den Landtag zu kandidieren, reifte im Zuge der Altanschließerdebatte. Ich habe so viele Menschen kennengelernt, die sich von der Politik alleingelassen fühlten. Sie respektierten die Entscheidungsträger, aber ihr Gerechtigkeitsgefühl wurde verletzt und sie sahen, dass man ihnen keine helfende Hand reichen wollte. Vor allem der unfaire Umgang mit Familien und Senioren störte mich. Es ärgerte mich, wenn man ihnen ins Gesicht sagte, dass sie Haus und Hof verkaufen sollen, wenn sie die Beiträge nicht zahlen können. So kann man mit unseren Bürgern nicht umgehen. Der Respekt vor der Lebensleistung der Menschen gebührt uns im Osten genauso! Deswegen habe ich sehr viele Betroffene in ihren Widersprüchen und Klagen unterstützt.

    Alltägliche Themen als Basis für politisches Handeln

    Zugleich glaube ich daran, dass wir in Bernau und Panketal sehr aktive und engagierte Bürger haben. Ich freue mich, dass ich in den letzten Jahren so viel Unterstützung bei den von mir initiierten Bürgerbegehren und Volksinitiativen bekommen habe. Ob es unser Einsatz für mehr Mitbestimmung beim Straßenbau, die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge oder die Verhinderung der Kreisgebietsreform war: Man lernt von den Bürgern sehr viel. Ihre Lebenserfahrung und ihre Hinweise helfen, sich in der politischen Arbeit vor Ort immer wieder mit Demut an den alltäglichen Themen zu orientieren. Ein Rentnerehepaar aus Bernau, das mir erzählt, dass es die fünfstelligen Beträge für den Straßenbau nicht aufbringen kann oder junge Eltern aus Panketal, die die hohen Kitabeiträge einfach nicht bezahlen können… Das sind die Dinge, bei denen es sich lohnt, für Veränderungen zu kämpfen. Deswegen war ich den Wählern von Bernau und Panketal so dankbar, dass sie mich 2014 mit einem guten Ergebnis unterstützt haben, sodass ich Landtagsabgeordneter werden konnte.

    Mit Mut und Fleiß der rot-roten Landesregierung ordentlich „was abverlangt“

    Die letzten fünf Jahre im Potsdamer Parlament waren sehr arbeitsintensiv. Ob Mieterschutz, Anträge gegen Lebensmittelverschwendung oder für mehr Naturschutz – oft haben mir Betroffene und Bürgerinitiativen geholfen. Dabei habe ich viel gelernt und nahezu jede Ecke Brandenburgs besucht. Und ja, ich war hartnäckig, aus der Sicht der Regierung vielleicht auch lästig. Meine Redezeit habe ich immer voll ausgeschöpft und mit 256 Redebeiträgen in 81 Sitzungen rausgeholt, was möglich war. Hinzukommen 212 Anfragenkataloge und 110 Anträge. Ja, ich glaube, dass wir sowohl im Land als auch im Kreis und in der Stadt verschiedene Meinungen brauchen und vor allem Bürgervertreter, die ihre Arbeit ernst nehmen und mit Fleiß ausfüllen.

    Kraft tanken beim Reisen oder Spazieren gehen

    Viele fragen mich, was an Freizeit da noch bleibt. Natürlich muss man sehr effizient sein, aber ich habe keine teuren Hobbys wie Golfen oder Segeln. Meine Leidenschaft ist das Reisen – vor allem in Gebiete, die man nicht unbedingt mit Urlaub und Strand in Verbindung bringt. Die eindrucksvollsten Fahrten waren nach Tschernobyl, das Kriegsgebiet in der Ostukraine um Donezk herum und auch das Kosovo oder Grönland. Manchmal schreibe ich Zeitungsartikel über meine Erlebnisse oder halte Vorträge darüber. Die Erfahrungen, die man dort sammelt, sind unbezahlbar. Land und Leute samt ihrer Kultur und Sprache kennenlernen, das fasziniert mich. Mitunter sind die Unternehmungen nicht ganz ungefährlich, aber ich erlebe vieles, über das ich dann berichten kann. Gern können wir über das eine oder andere Erlebnis ins Gespräch kommen. In der Heimat sind mir Liepnitzsee und Stadtpark am liebsten. Die Spaziergänge in gewohnter Umgebung geben Kraft und Ruhe.

  • Straßenausbaubeiträge endlich abgeschafft

    Die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge durch den Brandenburger Landtag im Juni 2019 sind für BVB / FREIE WÄHLER und mich persönlich der bisher größte Erfolg. Ein harter und zäher Kampf war hierfür notwendig. Dank der Volksinitiative „Straßenausbaubeiträge abschaffen!“ und der Unterschriften von über 100.000 Brandenburgern musste die rot-rote Regierung nachgeben. Straßen gehören zur Daseinsvorsorge und sollten daher auch von der Allgemeinheit bezahlt werden. Jetzt kämpfe ich für lange Rückwirkungsfristen und werde darauf achten, dass die neuen Regelungen auch eingehalten werden.

    Unrecht stoppen: Altanschließer entschädigen

    Über viele Jahre haben BVB / FREIE WÄHLER und ich gemeinsam mit den
    Betroffenen für eine Rückzahlung der Altanschließerbeiträge gekämpft. Das Unrecht, das vielen Menschen angetan und wie mit Familien umgegangen wurde, darf sich nicht wiederholen. Deswegen fordere ich eine Entschädigung für die betroffenen Einwohner. Zugleich kämpfen wir landesweit dafür, dass jeder Bürger sein Geld vollständig zurückbekommt.

    Naturschutz statt neuer Windräder

    Ich stehe für einen umfassenden Naturschutz. Dazu gehört der Stopp des
    weiteren Windkraftausbaus. Der Erhalt der Umwelt samt Tieren und Pflanzen ist mir ebenso wichtig wie der Gesundheitsschutz der Anwohner. In einigen Bernauer Ortsteilen und in Schwanebeck gab es in den letzten Jahren einen massiven Zubau. Das muss ein Ende haben.

    Für Bürger statt Eliten – Mehr direkte Demokratie

    Ich glaube fest daran, dass die Menschen mehr Mitbestimmungsrechte bekommen sollten. Deswegen stehe ich für direktdemokratische Mitsprache. BVB / FREIE WÄHLER unterstützt landesweit Volksinitiativen und Bürgerbegehren, damit die Menschen über konkrete Sachfragen unmittelbar entscheiden können. Ich möchte Sie auch in Zukunft so umfassend informieren, wie ich das in der Vergangenheit getan habe.

    Ehrenamt stärken – Vereine unterstützen

    Bernau und Panketal leben von der Vielfalt der Vereine. Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich und leisten somit einen großen Beitrag für den Alltag. Sei es in Sport, Kultur, Kunst oder Brauchtumspflege – sie alle verdienen unseren Respekt und unsere Unterstützung. Deswegen setze ich mich für eine bessere Förderung der Vereine und finanzielle Entlastung der ehrenamtlich Tätigen ein.

    Kleine ganz groß: Kitas und Bildung kostenlos

    Als Ihr Kandidat sage ich ganz klar: Kostenlose Kitas für alle Eltern. Es ist ein Gebot der gesellschaftlichen Gerechtigkeit, dass wir die Kinderbetreuung kostenlos machen. Dazu gehört auch ein guter Betreuungsschlüssel, der den Bedürfnissen der Kinder gerecht wird. Hier sollten wir nicht am falschen Ende sparen. Deswegen gehört für mich eine qualitativ hochwertige Ausstattung ebenso dazu wie arbeitnehmerfreundliche Öffnungszeiten. Unsere Kinder und Familien haben es verdient. Zugleich brauchen wir Schulen mit ausreichend Kapazitäten, die allen eine gute Bildung bieten. Für Panketal ist die zeitnahe Errichtung einer dritten Grundschule am wichtigsten.

    10-Minuten-Takt für die S-Bahn

    Seit Jahren kämpfe ich gemeinsam mit den Einwohnern von Bernau und Panketal für einen 10-Minuten-Takt der S-Bahnlinie 2. So habe ich entsprechende Einwendungen gegen den Landesnahverkehrsplan geschrieben und treibe Resolutionen gegenüber der Landesregierung voran. Und das nicht nur kurz vor der Wahl… Es ist an der Zeit, der gewachsenen Bevölkerungszahl Rechnung zu tragen. Viele Menschen pendeln täglich nach Berlin. Wir alle brauchen eine S-Bahn-Versorgung, die dem Bedarf gerecht wird. Daher setze ich mich auf allen Ebenen für eine zeitnahe Realisierung des 10-Minuten-Taktes ein.

    Staus beenden – Verkehrsprobleme lösen

    Ich stehe konsequent für eine Lösung des Verkehrsproblems in Bernau und Panketal. Der Siedlungscharakter sollte erhalten bleiben. Deswegen ist es wichtig, den Zuzug zu begrenzen und besser zu steuern. Die Infra-struktur muss in angemessener Form mitwachsen. Grünflächen müssen im Interesse eines guten Wohnklimas bewahrt werden. Eine weitere Zunahme des Verkehrs lehne ich ab – ebenso den geplanten Einbahnstraßen-Ringverkehr um die Bernauer Innenstadt.

    Ortsteile stärken

    Ich stehe für gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Gebieten. Deswegen ist mir die Unterstützung der Ortsteile sehr wichtig. So muss die Versorgung mit Ärzten, Bussen sowie Einkaufsmöglichkeiten überall gewährleistet sein. Die Entwicklung muss allen gleichermaßen zugutekommen. Deswegen trete ich für eine Stärkung der Ortsteile und ihrer Mitsprache ein.

    Ortsentwicklung besser steuern

    Unsere Region hat in den letzten Jahren ein enormes Wachstum erlebt. In Bernau und Panketal sind Tausende Einwohner hinzugekommen und weitere Wohngebiete sind geplant. Ich glaube, dass wir die Entwicklung besser steuern müssen. Eine noch dichtere Bebauung und Flächenversiegelung sehe ich kritisch. Insbesondere muss die Infrastruktur angemessen mitwachsen. Ich bin dafür, den Charakter von Bernau und Panketal zu erhalten.

  • 6 Gramm wiegt meine Lieblingssüßigkeit: Kinder-Schoko-Bon.

    45 ist meine Schuhgröße. Was den Schuhkauf nicht unbedingt leicht macht 😉

    225 Kilometer ist mein Lieblingsort außerhalb meines Wahlkreises entfernt: Zinnowitz.

    81 Sitzungen des Landtages gab es in dieser Wahlperiode.

    256 Reden habe ich im Landtag gehalten. Die meisten zu den Themen Altanschließerbeiträge und Windkraft.

    212 Anfragekataloge habe ich an die Regierung gestellt.

    110 Anträge habe/n ich/wir eingereicht. Der erfolgreichste: Die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge.